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Weise wehrt sich gegen Kritik des BAMF-Personalrats: "falsch und auch böswillig"

Archivmeldung vom 28.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Frank-Jürgen Weise Bild:Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, on Flickr CC BY-SA 2.0
Frank-Jürgen Weise Bild:Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der frühere Chef des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Frank-Jürgen Weise, hat sich gegen Kritik des Personalrats der Behörde an seinem Führungsstil und seinen damaligen Reformen zur Wehr gesetzt. "Die Aussage des Personalrates ist der durchsichtige Versuch, zu alten Strukturen zurückzukehren", sagte Weise der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Die Überforderung des BAMF sei durch zwei Faktoren zustande gekommen: Die große Menge an Geflüchteten in sehr kurzer Zeit und ein BAMF, das darauf in keiner Weise eingestellt gewesen sei. Weise betonte: "Unser Krisenmanagement hat dazu geführt, dass das BAMF überhaupt eine Chance hatte, den Anforderungen gerecht zu werden. Wir haben die Abläufe so geordnet, dass durch die Zusammenfassung von gleichartigen Fällen bei einem Bearbeiter die Entscheidungen wesentlich vereinfacht wurden." Den Begriff "Fließband" in Zusammenhang mit beschleunigten Verfahren nannte Weise "falsch und auch böswillig".

Der frühere BAMF-Chef verwies zudem auf eine Zielvereinbarung mit dem Innenministerium und auch eine Übereinstimmung über alle Parteien, wonach die Bearbeitung der Asylverfahren Priorität hätte haben müssen. "Sonst würden sich noch immer hunderttausende Anträge im BAMF stapeln. Dass es durch viele neue Mitarbeitende auch zu Fehlern kommen kann, war klar, aber im Rahmen der Risikoabwägung das kleinere Übel", betonte Weise.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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