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Steuer-Gewerkschaft warnt vor Abschaffung der steuerlichen Selbstanzeige

Archivmeldung vom 07.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Bundesvorsitzende der Deutschen Steuer-Gewerkschaft, Thomas Eigenthaler, hat sich gegen Überlegungen der SPD gewandt, straflose Selbstanzeigen von Steuerbetrügern weitgehend abzuschaffen. "Eine völlige Abschaffung ist nach Meinung aller Fachleute nicht möglich", sagte Eigenthaler "Handelsblatt-Online".

Eigenthaler warnte: "Angesichts des komplizierten Steuerrechts und weil es keine Pflicht für eine professionelle Steuerberatung gebe, könne immer etwas passieren. Dann muss es eine Möglichkeit der Berichtigung geben, ohne, dass man gleich bestraft wird - und als vorbestraft gilt. Im Finanzamt seien Berichtigungen von Steuererklärungen Alltagsgeschäft. Wir kämen aus dem Bestrafen nicht mehr heraus". Er fügte hinzu: "Wollen wir ein Volk von Vorbestraften? Ich meine, das geht nicht."

Anders sieht es aus Sicht Eigenthalers bei schwerer Steuerhinterziehung - ab 50.000 Euro – aus. Hier sollte es keine Selbstanzeige mehr geben. "Hier kann nicht mehr von Nachlässigkeit und von "Sünde" gesprochen werden", sagte Eigenthaler. "Die Abschaffung sollte ab einem bestimmten Zeitpunkt gelten, so, dass alle Altfälle noch die Möglichkeit haben zu reagieren. Danach ist `Feierabend`."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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