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Enttäuschte Konservative laufen zu FDP über

Archivmeldung vom 10.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: D.Gast / pixelio.de
Bild: D.Gast / pixelio.de

FDP-Chef Christian Lindner hat von prominenten Persönlichkeiten aus der CDU berichtet, die nach der Niederlage von Friedrich Merz zur FDP wechseln wollen. "Es haben sich bereits einige Persönlichkeiten bei uns gemeldet. Viele sind noch auf dem Sprung, wie mir scheint", sagte Lindner der Düsseldorfer "Rheinische Post".

"Eine große Enttäuschung ist mit Händen zu greifen. Dass Vertreter des Wirtschaftsflügels innerhalb der eigenen Partei als alte, weiße Männer von gestern diffamiert wurden, hat offenbar viele verletzt", so Lindner. Von der neuen CDU-Vorsitzenden erwartet Lindner keinen Aufbruch. "Die Abkühlung der Wirtschaft ist ein Warnsignal. Die von Friedrich Merz geforderte ,Agenda für die Fleißigen' hätte ich daher für richtig gehalten. Jetzt sehe ich noch nicht, woher ein Aufbruch kommen sollte." Lindner deutete an, dass ein Politikwechsel nur im Kanzleramt möglich sei. "Die Position von Frau Kramp-Karrenbauer ist daher unkomfortabel, Paul Ziemiak könnte sich im kommenden Jahr sogar in der Rolle des Kugelfängers wiederfinden." Lindner rechnet mit einem Regierungswechsel in absehbarer Zeit. "Frau Kramp-Karrenbauer hat angekündigt, sich auch gegen Frau Merkel profilieren zu wollen. Die SPD ist von innerer Unruhe ergriffen. Wenn es nach mir geht, wird bald eine neue Regierung gebildet - vor oder nach einer neuen Wahl."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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