Sozialverband VdK will mehr Geld für Schulbedarf von armen Kindern
Archivmeldung vom 14.08.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Sozialverband VdK fordert zum Schuljahresbeginn mehr Geld für den Schulbedarf von Kindern ärmerer Familien.
"Im Sinne der Teilhabe müssen auch ärmere Familien ihren Kindern einen
ordentlichen Schulranzen kaufen können. Das ist mit dem Geld, das für
Schulbedarfe derzeit im Bildungs- und Teilhabepaket angedacht ist, kaum
zu machen und muss unbedingt der aktuellen Preisentwicklung angepasst
werden", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele dem "Redaktionsnetzwerk
Deutschland".
Aktuelle Zahlen eines Online-Vergleichsportals,
über das die RND-Zeitungen berichten, zeigen, dass Schulranzen erneut
teurer geworden sind. Im Juli 2024 wurde durchschnittlich 120,34 Euro
für Schulranzen und -rucksäcke und damit rund 9 Euro mehr als im
Vorjahresmonat gezahlt. Vor fünf Jahren waren Schulranzen 32 Euro
günstiger. "Die Preissteigerung bei Schulranzen ist nur ein weiterer
Beweis dafür, dass die angekündigte Nullrunde bei der Erhöhung der
Bürgergeldregelsätze völlig an der Realität armer Familien vorbeigeht",
führte Bentele fort.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP)
hatte Ende Juli seine Erwartung bekräftigt, wonach die Regelsätze 2025
nicht steigen würden. Bedürftigen Familien steht aktuell eine Pauschale
von 195 Euro im Schuljahr für persönlichen Schulbedarf des Kindes zu.
Voraussetzung ist, dass Eltern den Kinderzuschlag oder Wohngeld erhalten
oder einen Anspruch auf Arbeitslosengeld II, Sozialgeld, Sozialhilfe
oder Asylbewerber-Leistungen haben. Im vergangenen Jahr waren bundesweit
etwa 1,3 Millionen Menschen für die Pauschale berechtigt. Das teilte
die Bundesagentur für Arbeit auf RND-Anfrage mit.
Quelle: dts Nachrichtenagentur