Wachsende Ablehnung gegen erneute Stoiber-Kandidatur - Mehr als zwei Drittel aller Bayern für neuen Kandidaten
Archivmeldung vom 15.01.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlIn der bayerischen Bevölkerung wächst die Ablehnung gegen eine erneute Kandidatur von CSU-Chef Edmund Stoiber als bayerischer Ministerpräsident. In einer Umfrage für das Hamburger Magazin stern sprachen sich 69 Prozent der Wahlberechtigten im Freistaat dagegen aus, dass Stoiber bei der nächsten Landtagswahl 2008 wieder als Spitzenkandidat antritt.
Ende Dezember waren bei
einer identischen Umfrage für den stern 60 Prozent der Bayern dagegen
gewesen. Nur noch knapp ein Viertel der Bayern (24 Prozent) wünscht
jetzt, dass Stoiber auch über 2008 hinaus regiert - vor zwei Wochen
wollte dies mit 32 Prozent noch fast jeder Dritte.
Ganz deutlich verliert der Ministerpräsident auch in der eigenen Klientel an Rückhalt: Während sich in einer stern-Umfrage vor zwei Wochen noch 52 Prozent der CSU-Anhänger für eine erneute Stoiber-Kandidatur aussprachen, stimmen inzwischen nur noch 32 Prozent dafür. Eine überwältigende Mehrheit von 64 Prozent der CSU-Anhänger ist jetzt der Auffassung, Stoiber solle nicht erneut antreten.
Die Führungskrise in der CSU wirkt sich auch auf die politische
Stimmung in Bayern aus. Wäre jetzt Landtagswahl, würde die CSU nach
einer stern-Umfrage nur noch auf 49 Prozent kommen und damit ihre
absolute Mehrheit verlieren. Bei der Umfrage vor zwei Wochen hatte
die CSU noch 54 Prozent erreicht. Die SPD könnte jetzt mit 22 Prozent
der Stimmen rechnen, 4 Punkte mehr als vor zwei Wochen. Die FDP wäre
mit 6 Punkten sicher im Landtag vertreten, 1 Punkt mehr als Ende
Dezember. Unverändert liegen die Grünen bei 9 Prozent, die
Linkspartei bei 4 Prozent und die Freien Wähler bei 3 Prozent. Für
"Sonstige Parteien" würden sich 7 Prozent der Bayern entscheiden.
Für die Umfrage hat das Forsa-Institut für den stern zwischen dem 10. und 12. Janaur 1007 Wahlberechtigte in Bayern repräsentativ befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei drei Prozent nach beiden Seiten.
Quelle: Pressemitteilung stern