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Berlins Regierender: Komplett-Abzug der Ministerien aus Bonn "folgerichtig"

Archivmeldung vom 30.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Michael Müller auf der Langen Nacht der Startups, 2015
Michael Müller auf der Langen Nacht der Startups, 2015

Foto: Sebaso
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Regierende Bürgermeister Berlins, Michael Müller (SPD), hält einen Komplett-Abzug aller Bundesministerien aus Bonn für "folgerichtig". Die Doppelung der Standorte bereite Probleme, sagte der SPD-Politiker dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Er verwies darauf, dass sich jüngst sogar die aus Nordrhein-Westfalen stammende Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) eine Abkehr vom Bonn-Berlin-Gesetz zu eigen gemacht habe. Es sieht vor, den Sitz der Ministerien auf beide Städte zu verteilen. "Wir haben uns hier mit Bedacht zurückgehalten", sagte Müller. "Aber selbst wenn die Ministerien sämtlich zu uns kämen, ginge es Bonn - nach allem, was von dort zu hören ist - ja nicht schlechter. Wir fordern also nichts, was zu Lasten anderer ginge."

Ein Jahr nach seinem Amtsantritt am 11. Dezember 2014 fühlt sich Müller nach eigenen Worten so, "als ob es nie anders gewesen wäre". Es gebe bei ihm "kein Fremdeln mit dem Amt". Die Stimmungslage in Berlin beschrieb der 50-Jährige als "selbstbewusstes Umgehen mit dem Hauptstadt-Status".

Auch in der internationalen Wahrnehmung gebe es heute keinen Unterschied mehr zu Metropolen wie Paris oder London. Über den Nimbus als Zentrum von Kunst und Kultur hinaus wolle er Berlin auch als "Stadt der Arbeit und der Wissenschaft" etablieren. Müller verwies auf eine lebendige Gründerszene oder auf neue Kulturstätten wie das "Humboldtforum" im Stadtschloss, in dem sich auch Berlin selbstbewusst darstellen werde.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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