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Schulz will keine scharfe Konfrontation mit Merkel

Archivmeldung vom 02.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Martin Schulz Bild: spd.de
Martin Schulz Bild: spd.de

Der designierte SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will im Bundestagswahlkampf keine scharfe Konfrontation mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) suchen. Es gehe bei der Wahl "nicht um Schulz gegen Merkel, sondern um den Wettbewerb von Parteien und Programmen", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

"Deutschland hat kein Präsidialsystem, die Kanzlerin ist nicht Deutschland", so Schulz weiter. "Ich werde im Wahlkampf nicht um der Attacke willen andere persönlich angreifen", betonte er. "Wenn Frau Merkel als geschäftsführende Vorsitzende einer stark sozialdemokratisch geprägten Bundesregierung sozialdemokratische Politik macht, ist das doch schön – auch wenn ihr die Union nicht folgt."

Daher sollten die Bürger besser das Original wählen – "und das bin ich". Schulz folgerte daraus: "Nicht ich, die Kanzlerin hat es schwer." Er bekräftigte, dass die SPD ohne Koalitionsaussage in den Wahlkampf ziehen werde. "Wir sagen nur: Niemals mit den Rechtsextremisten". Doch äußerte sich Schulz zurückhaltend zur Frage, ob die Linkspartei koalitionsfähig sei. Diese Frage müsse man der Linkspartei stellen, erklärte er.

Mit Blick auf die Ablehnung der Linken zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr betonte Schulz: "Die SPD hat Auslandseinsätze der Bundeswehr immer mitgetragen, wenn sie im Rahmen unserer Bündnisverpflichtungen für die internationale Sicherheit notwendig waren."

Schulz kündigte an, als künftiger SPD-Vorsitzender werde er die Partei im Team führen, wie er dies in seinen bisherigen Ämtern auch getan habe. "Ich bin ein ausgesprochener Teamspieler. Ich verstehe mich als Erster unter Gleichen." Er versicherte, "Basta" gehöre nicht zu seinem Stil.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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