Ostbeauftragter ruft junge Menschen zum Bleiben auf
Archivmeldung vom 02.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), hat junge Ostdeutsche aufgerufen, berufliche Chancen in der Heimat zu suchen. "Die Millionen Menschen, die nach der Wende Ostdeutschland verlassen haben, und im Westen zum Wachstum beigetragen haben, die fehlen uns heute", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Nach der Wiedervereinigung war für ostdeutsche Jugendliche klar, wer
mit der Schule fertig ist und einen Ausbildungsplatz oder eine
Arbeitsstelle sucht, muss in den Westen gehen", sagte Schneider, fügte
jedoch hinzu: "Das ist nicht mehr nötig: Aus Arbeitsplätzemangel ist
inzwischen Arbeitskräftemangel geworden. Deshalb werbe ich dafür, die
Chancen vor der eigenen Haustür besser wahrzunehmen. Inzwischen gibt es
gutbezahlte Jobs in Ostdeutschland, man muss nicht mehr weggehen."
Schneider
reagierte damit auf Zahlen, die das Statistische Bundesamt am Dienstag
veröffentlicht hatte. Demzufolge sind im vergangenen Jahr erneut mehr
junge Menschen aus den ostdeutschen Bundesländern in den Westen gezogen
als umgekehrt. Damit setzte sich eine seit 1991 bestehende Entwicklung
fort.
Quelle: dts Nachrichtenagentur