CDU-Jugendorganisation kritisiert Umgang mit Rezo-Video
Archivmeldung vom 31.05.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie CDU-Jugendorganisation hat heftige Kritik am Umgang der Parteispitze mit dem kritischen Video des YouTubers Rezo geäußert. Man habe als Junge Union (JU) selbst eine Antwort-Video erstellen wollen, sagte deren Vorsitzender Tilman Kuban der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Doch da die CDU-Parteizentrale ihrerseits ein Video angekündigt hatte, habe die JU darauf verzichtet. "Die Junge Union wird in Zukunft schneller agieren und im Zweifel nicht mehr auf die CDU warten", sagte Kuban weiter. Er forderte einen Neustart in der Digitapolitik, die zukünftig die Chancen und nicht die Gefahren betonen müsse. "Wir müssen das Thema Freiheit im Netz an die Spitze unseres Handelns stellen", sagte Kuban. Um in der Kommunikation in den sozialen Medien besser zu werden, brauche die CDU "einen schnellen digitalen Newsroom". Dabei könne es nicht darum gehen, dass alles abgestimmt sei, "sondern es muss auch Beinfreiheit geben, um schnell reagieren zu können." Zur Frage einer Kanzlerkandidatur der Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer sagte Kuban, alle in der CDU müssten ihr nun helfen, "aus diesem schweren Fahrwasser wieder herauszukommen". Er sei aber entspannt, weil Angela Merkel bis 2021 gewählt sei. Zu der Kanzlerkandidatur sagte der JU-Vorsitzende, er sei sich "sicher, dass wir viele gute Kandidaten haben".
Quelle: dts Nachrichtenagentur