Bartsch kritisiert West-Dominanz an ostdeutschen Gerichten
Archivmeldung vom 24.01.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch, hat das Fehlen von Ostdeutschen auf den Führungsposten der ostdeutschen Gerichte kritisiert. "Das ist ein Indiz einer weiterhin nicht vollzogenen Einheit", sagte Bartsch den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".
Dies sei "kein akzeptabler Zustand". An den ostdeutschen Universitäten oder den obersten Bundesgerichten sei es ja genauso oder zumindest ähnlich. "Da sind diejenigen gefordert, die über die Berufungen zu entscheiden haben. Da muss es Veränderungen geben", so der Linken-Politiker weiter. Recherchen der Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" hatten ergeben, dass die insgesamt 25 Präsidenten aller obersten Gerichte in Ostdeutschland - Oberlandes- und Oberverwaltungsgerichte, Landesarbeits- und Landessozialgerichte sowie Finanzgerichte - auch fast 30 Jahre nach dem Mauerfall ausnahmslos aus Westdeutschland kommen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur