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Grüne wollen Geld für Stuttgart 21 lieber in andere Projekte stecken

Archivmeldung vom 29.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Winfried Hermann Bild: winnehermann.de
Winfried Hermann Bild: winnehermann.de

Nach dem Baustopp für den Bahnhof Stuttgart 21 fordern Verkehrspolitiker der Grünen, das ursprünglich dafür vorgesehene Geld in andere Vorhaben zu investieren. "Es gibt viele Projekte in Baden-Württemberg, die man schneller und besser bauen könnte", sagte Winfried Hermann, Vorsitzender des Bundestags-Verkehrsausschusses, dem Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe).

Als Beispiele nannte er den Ausbau der Strecke im Rheintal, die Südbahn von Ulm nach Friedrichshafen und die Gäubahn von Stuttgart nach Singen. Darüber müssten aber SPD und Grüne in den Koalitionsverhandlungen entscheiden. Ein Bau von Stuttgart 21 sei für ihn nicht denkbar. Auch Anton Hofreiter, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen, forderte den Ausbau der Rheinschiene. "Das Projekt hat oberste Priorität, der Bedarf ist groß, die Strecke ist die am stärksten belastete in Deutschland", sagte er dem Blatt. "Die Bürger vor Ort brauchen dringend einen vernünftigen Lärmschutz." Zudem gebe es über den Ausbau Abkommen mit der Schweiz, die die Bundesrepublik einhalten müsse. Aus den Verträgen zu Stuttgart 21 sei ein Ausstieg möglich, "wenn alle Seiten das wollen". Er halte es für schwer vorstellbar, dass Bund und Bahn gegen den Willen der Landesregierung den Bahnhof durchsetzen wollten.

Quelle: Der Tagesspiegel

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