Bürgergeld: Essen plant Arbeitspflicht und Gesundheitsprüfung
Die Stadt Essen will das umstrittene Bürgergeld wieder abschaffen und stattdessen die klassische Arbeitslosenhilfe. Wie "Bild" unter Berufung auf ein Konzept der Stadt meldet, soll dabei eine Arbeitspflicht und eine jährliche Gesundheitsprüfung für die Leistungsempfänger eingeführt werden.
"Solange Leistungsempfänger erwerbsfähig sind und im regulären
Arbeitsmarkt (noch) keine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit
aufnehmen können (oder wollen), können, nein müssen diese trotzdem etwas
leisten. Für das Gemeinwohl", zitiert die "Bild" aus dem Konzept, das
auch an das NRW-Arbeitsministerium und den Städtetag ging.
Das
Bürgergeld stehe für eine "falsche Haltung eines bedingungslosen
Einkommens". Es mache es "zu vielen Menschen viel zu leicht, sich dafür
zu entscheiden, mit der Zahlung einer monatlichen Grundsicherung
zufrieden zu sein", heißt es weiter.
Essens Stadtsprecherin Silke
Lenz sagte der "Bild": "Arbeit und Beschäftigung müssen wieder in den
Mittelpunkt gestellt werden. Heißt: Wer eine Leistung bekommt und drei
Stunden am Tag arbeiten kann, soll dazu verpflichtet werden, eine vom
Job-Center zugewiesene gemeinnützige Arbeitsgelegenheit anzunehmen."
Um
festzustellen, wer arbeitsfähig ist, sollen laut des Konzepts "einmal
jährlich alle Leistungsempfänger unter 65 Jahren auf Erwerbsfähigkeit
durch den öffentlichen Gesundheitsdienst überprüft werden".
Quelle: dts Nachrichtenagentur