Schneider wirbt für differenzierte Betrachtung der Migration
Archivmeldung vom 02.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), hat für eine differenzierte Betrachtung des Migrationsthemas geworben. "Man darf nichts verharmlosen und darf auch nicht sagen, es ist eine Beglückung für Menschen, sondern wir tun das, was notwendig ist und sorgen dann für gesteuerte Migration", sagte Schneider am Mittwoch den TV-Sendern RTL und ntv.
Deutschland brauche Zuzug von außen, so der SPD-Politiker. "Aber wir
wählen letztendlich nach Wirtschaftlichkeitskriterien aus. Und die
Grenzen sind nicht total offen, sondern die sind im Zweifel auch
geschlossen", sagte Schneider. "Und das deutlich zu machen und
durchzusetzen, das hat wahrscheinlich gefehlt."
Die Verluste der
SPD und die starken Gewinne der AfD bei den jüngsten Landtagswahlen in
Ostdeutschland sieht er kritisch. "Die Volatilität ist sehr hoch", so
der SPD-Politiker. Bei der Bundestagswahl habe die SPD in Thüringen noch
bei über 22 Prozent gelegen, jetzt bei gut sechs Prozent.
"Landtagswahlen sind speziell und nichts ist in Stein gemeißelt. Sie
müssen jedes Mal neu beweisen, dass es uns braucht, dass wir etwas für
das Land tun können", sagte Schneider weiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur