Streit um Rösler: FDP-Führungskrise sorgt für Unmut bei der CDU
Archivmeldung vom 04.01.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtCDU-Bundesvorstandsmitglied Mike Mohring, der auch CDU-Fraktionschef in Thüringen ist, hat eine Mitverantwortung von Kanzlerin Angela Merkel für die desolate Lage der FDP und ihres Vorsitzenden Philipp Rösler scharf zurückgewiesen.
"Schwarz-Gelb wird auch über die kommende Bundestagswahl hinaus eine politisch erfolgreiche Kombination sein, wenn die FDP endlich aus ihren quälenden Personaldebatten herausfindet und sich als liberaler Anwalt der Freiheit profiliert", sagte Mohring "Handelsblatt-Online".
Bei der verbreiteten Lust an immer neuen Geboten und Verboten lägen die Themen dafür förmlich auf der Straße. "Es gibt viele, die darauf warten, dass die FDP ihre Selbstbeschäftigung beendet und beherzt danach greift", betonte der CDU-Politiker. "Die Kanzlerin hat darauf keinen Einfluss und sie dann auch noch für ausbleibenden Erfolg der Liberalen verantwortlich zu machen, ist grotesk."
Mohring wandte sich damit gegen den hessischen FDP-Landeschef Jörg-Uwe Hahn, der Merkel in einem Interview mangelnde Unterstützung von Parteichef Rösler vorgeworfen hatte. "Es ist natürlich auch die Strategie von Frau Merkel, die FDP kleinzuhalten. Das zeigt, wie sie mit Rösler umgeht", sagte der stellvertretende Ministerpräsident. So habe die Kanzlerin das schwarz-gelbe Gewinnerthema Steuergerechtigkeit "vernichtet" und die Blockade durch SPD und Grüne im Bundesrat hingenommen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur