UBA-Präsidentin kritisiert Dobrindts Bundesverkehrswegeplan
Archivmeldung vom 02.08.2016
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Freigeschaltet durch André OttMaria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes, kritisiert den Bundesverkehrswegeplan des zuständigen Ministers Alexander Dobrindt (CSU).
Die Klimaschutzziele der Bundesregierung müssten eine deutlich größere Rolle spielen, sagte Krautzberger dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe). "Und das geht nur, wenn mehr Gelder in die Schiene gesteckt werden als in den Neu- und Ausbau von Straßen." Der Fokus sei falsch, so Krautzberger.
"Was in Deutschland fehlt, ist ein Bekenntnis zum Schienenverkehr." Das sei zwingend notwendig, wenn das Pariser Klimaabkommen ernst genommen werden solle. Im Dezember hatte sich die internationale Staatengemeinschaft in der französischen Hauptstadt darauf geeinigt, die Erderwärmung auf maximal zwei Grad gegenüber vorindustrieller Zeit begrenzen zu wollen.
An diesem Mittwoch will das Kabinett den Bundesverkehrswegeplan für die Zeit bis 2030 beschließen. Die milliardenschwere Liste wird alle 15 Jahre erstellt und mündet in Ausbaugesetze, in denen steht, welche Straßen, Schienen- und Wasserwege der Bund finanzieren will.
Quelle: dts Nachrichtenagentur