Mannheimer Oberbürgermeister will junge Muslime erreichen
Archivmeldung vom 20.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Mannheimer Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) will die Integrationsangebote gerade für junge muslimische Migranten in seiner Stadt auf ihre Wirksamkeit überprüfen. Das sagte er dem "Mannheimer Morgen".
Der
Christdemokrat, der an diesem Samstag 58 Jahre alt wird, ist jetzt
knapp ein Jahr im Amt. Am 4. August 2023 hatte er die Nachfolge von
Peter Kurz (SPD) angetreten. Der Krieg in Israel und das Attentat auf
dem Mannheimer Marktplatz, bei dem ein mutmaßlicher Islamist mit einem
Messer mehrere Menschen verletzt und einen Polizisten getötet hatte,
seien Herausforderungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der
Stadt, sagte Specht.
Es gebe zwar "eingespielte
Gesprächsstrukturen zwischen einigen Akteuren unterschiedlicher
religiöser Gruppen", die auch in der Krise gut funktionierten. "Die
Frage ist aber, ob wir damit an den eigentlichen Problemen beim Thema
Integration dran sind."
Jugendtreffleiter berichten dem
Oberbürgermeister zufolge, dass ihr Angebot teilweise nur einen kleinen
Ausschnitt der Jugendlichen erreiche, die man ansprechen wolle. "Wir
müssen aufpassen, dass wir die vielen anderen nicht verlieren. Dazu
gehört, dass auch Moscheevereine uns sagen, dass sie Jugendliche an
Gruppen verlieren, die die Jugend mit radikalen Parolen ködern. Darum
müssen wir uns stärker damit beschäftigen, wie Jugendarbeit in
migrantischen Milieus funktioniert und wie sie vernetzt ist." Gerade die
Integration der dritten und vierten Zuwanderer-Generation sei
schwierig.
Quelle: dts Nachrichtenagentur