Sachsen-Anhalts AfD-Vize Tillschneider reist nach Eklat erneut nach Russland
Archivmeldung vom 16.06.2023
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSachsen-Anhalts AfD-Vizechef Hans-Thomas Tillschneider ist erneut nach Russland gereist. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Sonnabendausgabe). In einem Interview mit dem Kreml-Propagandakanal RT lobte er das aktuell stattfindende Petersburger Wirtschaftsforum dafür, dass es anders als das Treffen in Davos (Schweiz) nicht von "Klima-Ideologie" und "Regenbogen-Ideologie" dominiert sei.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Tillschneider Russland besucht. Von dort aus wollte er in russisch besetzte Gebiete der Ukraine weiterreisen. Dafür erhielt er von der AfD-Bundesspitze eine Abmahnung.
Die AfD-Fraktion im Magdeburger Landtag bestätigte am Freitag auf MZ-Anfrage Tillschneiders neuerliche Fahrt nach Russland. Der Fraktionsvorstand sei zuvor informiert worden, sagte ein Sprecher. "Für die AfD-Fraktion gilt nach wie vor, dass es grundsätzlich legitim ist, sich abseits gängiger Berichterstattungen persönlich und vor Ort zu informieren und sich ein eigenes Bild zu machen", sagte ein Fraktionssprecher der MZ. Geld aus der Fraktionskasse sei nicht geflossen. Die AfD-Bundesspitze reagierte am Freitag zunächst nicht auf eine MZ-Anfrage.
Dem Kreml-Sender RT sagte Tillschneider, mit seiner Anwesenheit in St. Petersburg wolle er der Behauptung westlicher Medien entgegentreten, Russland sei international isoliert. "Die Welt trifft sich hier, aber die Welt ohne den Westen", sagte er.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)