Michael Sommer (DGB): "Rente mit 67 ist ein Benachteiligungsprogramm für Frauen"
Archivmeldung vom 27.02.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer DGB-Vorsitzende Michael Sommer unterstrich in der PHOENIX-Sendung "Unter den Linden" die ablehnende Haltung des DGB gegenüber der Rentenreform der Großen Koalition. Die Reform gehe völlig an der gesellschaftlichen Realität vorbei.
"Schon heute fehlen
uns mindestens 800.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in
der relevanten Altersgruppe", so Sommer zu den Plänen der Regierung,
das Renteneintrittsalter ab 2029 auf 67 Jahre anzuheben. Er bewundere
Menschen die heute schon wüssten wie die Arbeitswelt in über 20
Jahren aussehe, so Sommer weiter. Schlussendlich sei die Rente mit 67
ein einziges Rentenkürzungsprogramm und benachteilige insbesondere
Frauen ohne durchlaufende Erwerbsbiographie.
In der gleichen Sendung unterstrich CDU-Generalsekretär, Ronald
Pofalla die Entschlossenheit der Bundesregierung das Gesetz, wie
heute vorliegend, am 9.März zu verabschieden, um damit endlich dem
Trend entgegen zu steuern, dass "die Rentenzahlungen irgendwann
unsere gesamte staatliche Finanzierung auffressen."
Auch Sommer ist sich sicher, dass die Bundesregierung das Gesetz
"durchpeitschen" werde.
Der Widerstand des DGB aber werde trotzdem unvermindert weiter gehen, so Sommer.
Quelle: Pressemitteilung PHOENIX