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Lang mahnt bessere Vorbereitung auf antisemitische Störversuche an

Archivmeldung vom 10.02.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Auch Nationalsozialisten waren bekennende Naturschützer und "Ökos". Auf dem Bild: Parteivorsitzende Ricarda Lang auf dem Parteitag der Grünen am 4. Juni 2023
Auch Nationalsozialisten waren bekennende Naturschützer und "Ökos". Auf dem Bild: Parteivorsitzende Ricarda Lang auf dem Parteitag der Grünen am 4. Juni 2023

Bild: Eigenes Werk /SB

Grünen-Chefin Ricarda Lang hat von Universitäten eine bessere Vorbereitung auf antisemitische Zwischenfälle gefordert. "Ich glaube, dass die Institutionen noch nicht gut genug darauf vorbereitet sind", sagte Lang dem TV-Sender "Welt".

"Wahrscheinlich wird es jetzt solche Versuche der Störung oder auch des Beendens von Veranstaltungen immer wieder geben. Aber man muss sich besser darauf vorbereiten, dass so etwas verhindert kann, dass es dann wirklich zum Abbruch der Veranstaltung kommen muss", so die Grünen-Chefin. Der sichere Rahmen gehört für Lang ebenso zu einer freien Diskussionskultur wie die Bereitschaft zum Zuhören. 

"Am Ende ist das auch eine Frage der Meinungsfreiheit, eine Frage von offenem Diskurs. Und gerade der wird ja richtigerweise immer wieder eingefordert. Das heißt aber auch, dass man dann auch den anderen Stimmen zuhört und nicht einfach niederbrüllt." Antisemitismus sei allerdings auch generell keine Meinung, sondern "Menschenfeindlichkeit", sagte Lang. Bezogen auf die Debatten der vergangenen Tage stört sich die Grünen-Politikerin daran, "dass es doch manchmal eine Täter-Opfer-Umkehr gab und dann darüber gesprochen wurde, ob eine Person, die Gewalt erfahren hat, nicht vielleicht selbst dafür verantwortlich ist, das Falsche gesagt hat, die falschen Positionen vertreten hat". Dieses Spiel dürfe man nicht mitspielen, so Lang. "Es muss ganz klar sein: Antisemitische Gewalt muss verurteilt werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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