Kauder: Nach Gewalttat in München über Rolle sozialer Netzwerke nachdenken
Archivmeldung vom 23.07.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag, Volker Kauder, fordert nach der Gewalttat in München, neu über die Rolle der sozialen Netzwerke nachzudenken. Der Kampf gegen die Gewalt sei nicht nur Aufgabe der Sicherheitsbehörden allein, sagte Kauder in einem Gespräch mit der "Welt am Sonntag". "Extremismus, Gewalt und Hass müssen in der Gesellschaft geächtet werden, egal woher diese kommen, ob von Links, von Islamisten, aus der rechten Szene oder von anderswo."
Die Sprache im Netz sei verroht. "Man hat sich auch fast daran gewöhnt, dass extremistische Propaganda überall im Internet zu finden ist. Darüber müssen wir mehr reden." Die Freiheit des Netzes sei kein absoluter Wert, so Kauder. "Es ist unerträglich, dass das Video des Attentäters von Würzburg immer noch im Internet kursiert. Der Mann bekommt damit noch mehr Aufmerksamkeit. Das könnte auch andere zum Nachahmen der Tat verleiten. Auch diese ganzen Ego-Shooter-Spiele müssen einmal hinterfragt werden. Es gibt für alles Grenzen, wenn Gewalt damit gefördert wird."
Quelle: dts Nachrichtenagentur