Baukindergeld fördert Wohneigentum vor allem auf dem Land
Archivmeldung vom 12.01.2019
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Freigeschaltet durch André OttDas Baukindergeld fördert Wohneigentum vor allem in ländlichen Regionen und in Familien mit wenigen Kindern. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorliegt.
Demnach wurde das Baukindergeld seit September in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin nur unterdurchschnittlich oft beantragt, in großen Flächenländern wie Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg dagegen auffallend häufig. In Berlin, wo mehr als drei Mal so viele Menschen leben als im kleinen Saarland, gingen bis Ende November nur 619 Förderanträge ein - drei Anträge weniger als aus dem Saarland.
Wie aus der Regierungsantwort weiter hervorgeht, wurden bis Ende November die meisten Anträge von Familien mit nur einem Kind gestellt: Von ihnen kamen 17.727 Anträge. Familien mit zwei Kindern fragten den Zuschuss 17.425-Mal nach. Nur etwa 5500 Anträge gingen von Eltern mit drei Kindern oder mehr ein. Der Verwaltungsaufwand der KfW betrug bislang elf Millionen Euro, so die Antwort. "Gerade dort, wo die Wohnpreise jetzt schon am höchsten sind, wirkt das Baukindergeld nicht - in den Metropolen", sagte FDP-Baupolitiker Daniel Föst. Für die meisten Familien in den Großstädten sei Eigentum schon lange nicht mehr finanzierbar. "Es kommt ausschließlich zu Mitnahmeeffekten, es wird kaum Eigentum zusätzlich geschaffen und die Baupreise werden durch die Förderung weiter enorm steigen", sagte der FDP-Politiker.
Quelle: Rheinische Post (ots)