Politologe vermisst "zentrales Argument" für FDP im Bundestag
Archivmeldung vom 06.02.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Bonner Politikwissenschaftler Frank Decker sieht den Wiedereinzug der FDP in den Bundestag nach dem Abstimmungsverhalten zur Migrationspolitik mit zahlreichen Abweichlern gefährdet. "Die FDP hat damit ihre Zerrissenheit offenbart. Fehlende innerparteiliche Geschlossenheit ist aber Gift im ohnehin schwierigen Wahlkampf", sagte Decker der "Rheinischen Post".
"Die Aussichten für den Wiedereinzug in den Bundestag stehen eher
schlecht, weil ein zentrales Argument fehlt, die FDP zu wählen: Nämlich
ihre Benötigung als Koalitionspartner", sagte der Parteienforscher.
"Diejenigen, die die wirtschaftspolitischen und migrationsskeptischen
Positionen der Partei teilen, könnten auf Nummer sicher gehen und statt
der FDP die Union wählen, weil sie ansonsten Gefahr laufen ihre Stimme
zu verschenken", sagte Decker. Denn die Migrationspläne von FDP und
Union seien ähnlich.
Zur Diskussion über die Zukunft von FDP-Chef
Christian Lindner sagte Decker: "Es gibt bereits jetzt eine latente
Unzufriedenheit mit Lindner. Sie dürfte aber erst nach der Wahl zu einer
manifesten Unzufriedenheit werden, wenn die Partei den Einzug in den
Bundestag verfehlt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur