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Wahltrend: Union gewinnt

Archivmeldung vom 30.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de

Nach den Terroranschlägen in Brüssel steigt die Zustimmung für die Union und Kanzlerin Angela Merkel. Im stern-RTL-Wahltrend legen CDU/CSU im Vergleich zur Vorwoche um einen Prozentpunkt zu und kommen nun auf 36 Prozent. Auch die FDP kann sich um einen Punkt verbessern auf 7 Prozent. Die SPD stagniert bei 20 Prozent, die Grünen behaupten ihre 13 Prozent, die Linke verharrt weiterhin bei 8 Prozent. Gleich drei Prozentpunkte büßt die AfD ein, die jetzt wieder bei 10 Prozent liegt. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen 6 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 29 Prozent, nochmals ein Punkt weniger als in der Vorwoche.

"Weil sich nach den Anschlägen in Brüssel die Terrorgefahr erhöht hat, wenden sich die Bürger - wie auch schon nach den Pariser Attentaten - wieder stärker den staatstragenden Parteien zu", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner. Die SPD könne davon allerdings nicht profitieren: "Denn Sigmar Gabriel schafft es nicht, sich und seine Partei entsprechend zu profilieren." Dass die AfD dabei gleich um drei Prozentpunkte abrutscht, dürfte laut Güllner zum Teil auch der Einigung der Europäischen Union mit der Türkei in der Flüchtlingsfrage zuzuschreiben sein. Was wiederum Angela Merkels Popularität steigert: Mit 52 Prozent erreicht sie bei der Kanzlerpräferenz ihren höchsten Wert in diesem Jahr. Damit liegt Merkel nun 39 Prozentpunkte vor Gabriel, den sich 13 Prozent als Kanzler wünschen.

Auch bei der Einschätzung der politischen Kompetenz gewinnt die Union drei Punkte hinzu auf 29 Prozent. Der SPD trauen dagegen nur 6 Prozent zu, mit den Problemen in Deutschland am besten fertig zu werden. 11 Prozent billigen diese Kompetenz anderen Parteien zu, 54 Prozent allerdings keiner Partei.

In einer weiteren Umfrage ermittelte das Forsa-Institut im Auftrag des stern, welchen Politikern die Deutschen am meisten vertrauen. Bei dieser Befragung konnten Punkte zwischen 0 (kein Vertrauen) und 100 (sehr großes Vertrauen) vergeben werden, aus denen dann der Mittelwert errechnet wurde.

Das stern-Politiker-Ranking führen Außenminister Frank-Walter Steinmeier (63 Punkte), Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann (62), Finanzminister Wolfgang Schäuble (62) und Kanzlerin Angela Merkel (61) an. Nordrhein-Westfalens SPD-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (54) rangiert vor SPD-Chef Sigmar Gabriel (49), Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (48) und CSU-Chef Horst Seehofer (46). Auf den hinteren Plätzen: FDP-Vorsitzender Christian Lindner (42), Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt (41) und Linke-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht (36). Das Schlusslicht mit 19 Punkten bildet AfD-Chefin Frauke Petry, die von ihren eigenen Anhängern mit nur 47 Vertrauenspunkten bedacht wurde. Horst Seehofer dagegen steht bei AfD-Sympathisanten offenbar besonders hoch im Kurs: Von denen bekam der CSU-Mann 69 Punkte - sieben weniger als von den eigenen Anhängern.

Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 21. bis 24. März 2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2005 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.

Datenbasis Politiker-Ranking: Das Forsa-Institut befragte am 21. und 22. März 2016 im Auftrag des Magazins stern 1002 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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