Hausärzte fordern besseren Schutz für Praxispersonal
Archivmeldung vom 19.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Verband der Hausärzte in Deutschland fordert Justizminister Marco Buschmann (FDP) auf, beim geplanten Gesetz zum besseren Schutz von Einsatzkräften auch die Arztpraxen mit einzubeziehen.
"Kaum einer wird bestreiten, dass die Aggressivität in der Gesellschaft
zunimmt", sagte der Bundesvorsitzende des Verbands, Markus Beier, den
Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben). "Diese Entwicklung
macht auch vor den Hausarztpraxen nicht halt", sagte er weiter.
Insbesondere die Mitarbeiter seien immer häufiger Opfer von aggressivem
und beleidigendem Verhalten. Körperliche Gewalt sei zum Glück die
Ausnahme, komme aber auch durchaus vor.
Die teils aggressive
Stimmung ist für Beier auch verantwortlich für den sich zuspitzenden
Fachkräftemangel in den Hausarztpraxen. Es sei extrem schwierig
geworden, Medizinische Fachangestellte zu finden. "Wir müssen alles
dafür tun, um das Berufsbild attraktiver zu machen, so Beier." Wenn man
sich als "MFA" regelmäßig von Patienten anbrüllen lassen müsse, sinke
natürlich die Lust, sich für diesen Beruf zu entscheiden, massiv.
Klar
sei aber auch: Die allermeisten Patienten seien froh und dankbar für
ihre hausärztliche Versorgung. "Wir reden hier von einer Minderheit, die
sich nicht benehmen kann und teilweise aggressiv auftritt", sagte
Beier. Das Verhältnis der Praxen zu den allermeisten ihrer Patienten sei
vertrauensvoll und von gegenseitiger Wertschätzung geprägt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur