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Künstliche Intelligenz: Grüne kritisieren Regierung

Archivmeldung vom 19.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Künstliche Intelligenz (Symbolbild)
Künstliche Intelligenz (Symbolbild)

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Die Grünen werfen der Bundesregierung vor, die Zwischenergebnisse ihrer KI-Strategie zur Stärkung der Künstlichen Intelligenz zu beschönigen. Das berichtet das "Handelsblatt". Bisher seien nicht wie vom Ministerium behauptet, 28 neue KI-Professuren eingerichtet worden, sondern nur einige wenige, Ziel der 2018 verkündeten KI-Strategie ist es, insgesamt 100 zusätzliche KI-Professuren zu installieren.

Die 28 bisher besetzten Posten listet das Bundesforschungsministerium in einer Antwort auf eine Grünen-Anfrage auf. Dabei würden jedoch "Professuren als Erfolg der KI-Strategie verbucht, die mit den angeblichen KI-Milliarden gar nichts zu tun haben", sagte die innovationspolitische Sprecherin der Grünen, Anna Christmann, dem "Handelsblatt".

Der Großteil der vom Ministerium aufgezählten Professuren würde über andere, unabhängig laufende Programme finanziert. Im Rahmen der KI-Strategie neu geschaffen wurde nur das KI-Professuren-Programm der Alexander von Humboldt-Stiftung, die den Austausch von Top-Wissenschaftlern mit dem Ausland fördert: "Bisher besetzte Professuren: zwei", so Christmann. "Die Bundesregierung sucht offenkundig verzweifelt nach ihren 100 Lehrstühlen, die sie als "KI-Professuren" ausweisen kann."

Für diese Interpretation spricht, dass auf der Liste des Ministeriums auch mehrere von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte "Heisenberg-Professuren" auftauchen. Zwar sind manche Heisenberg-Professoren auf dem Feld der KI tätig, zudem wird die DFG hauptsächlich vom Bund finanziert. Aber: "Mit der KI-Strategie haben diese Heisenberg-Professuren nichts zu tun", sagte ein DFG-Sprecher. Die Professuren werden für fünf Jahre an Top-Wissenschaftler vergeben, wenn die Hochschule zusagt, sie danach zu übernehmen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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