Fraktionsübergreifende Einigung auf Unterstützung von SED-Opfern
Die Fraktionen von FDP, SPD, CDU/CSU und Grünen haben sich auf ein "Gesetz zur Verbesserung rehabilitierungsrechtlicher Vorschriften für Opfer der politischen Verfolgung in der ehemaligen DDR" geeinigt. Das meldeten die Fraktionen am Dienstagnachmittag in einer gemeinsamen Mitteilung. Das Gesetz soll noch in der kommenden Woche im Bundestag verabschiedet werden.
"Die Opfer der politischen Verfolgung in der DDR haben durch die
rechtsstaatswidrige Repression durch das SED-Regime schwerwiegende
Eingriffe in ihr Leben erlitten, die bis heute wesentliche
gesundheitliche, soziale und finanzielle Auswirkungen für die
Betroffenen haben", werden die zuständigen Berichterstatter Philipp
Hartewig (FDP), Katrin Budde, Jan Plobner (beide SPD), Carsten Müller,
Christiane Schenderlein (beide CDU), Helge Limburg und Paula Piechotta
(beide Grüne) in der Erklärung zitiert.
"Die Parlamentarier von
SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP haben sich darauf geeinigt,
diese Opfer noch besser zu unterstützen. Damit gehen wir einen wichtigen
Schritt in der Anerkennung des Unrechts in der SED-Diktatur", so die
Abgeordneten.
"Mit der Gesetzesnovelle werden nun ein
bundesweiter Härtefallfonds eingerichtet, die Opferrente für die
politischen Häftlinge und die Ausgleichsleistungen für beruflich
Verfolgte deutlich erhöht und dynamisiert, die Anerkennung von
verfolgungsbedingten Gesundheitsschäden grundlegend erleichtert, ein
Zweitantragsrecht eingeführt, und Entschädigungsleistungen für
Zwangsausgesiedelte und Opfer, die von Zersetzungsmaßnahmen außerhalb
der DDR betroffen waren, im Gesetz verankert. Allen beteiligten
Fraktionen war eine Einigung noch vor Ablauf dieser Legislaturperiode
wichtig, da die Gruppe der Anspruchsberechtigten aus Altersgründen
zunehmend kleiner wird", hieß es.
Quelle: dts Nachrichtenagentur