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Bosbach vom Stimmungsumschwung in Flüchtlingskrise nicht überrascht

Archivmeldung vom 09.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wolfgang Bosbach (2014)
Wolfgang Bosbach (2014)

Foto: Martin Rulsch
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach ist nicht überrascht, dass die Bundesbürger die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel zunehmend skeptisch sehen und Zweifel haben, ob Deutschland der Krise gewachsen ist. Der Meinungsumschwung habe sich schon seit Monaten abgezeichnet, sagte Bosbach dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe).

"Nicht weil es in Deutschland an Hilfsbereitschaft fehlt, sondern weil immer mehr Menschen spüren, dass wir von der Herausforderung zur Überforderung kommen", so der Innenexperte der CDU.

Das aktuelle ZDF-Politbarometer hatte ergeben, dass die Mehrheit der Deutschen die Zahl der Flüchtlinge inzwischen für nicht mehr verkraftbar hält. Waren vor zwei Wochen noch 57 Prozent der Meinung, dass die vielen Flüchtlinge, die zu uns kommen, verkraftet werden können, und nur 40 Prozent in dieser Hinsicht skeptisch, so haben sich die Mehrheitsverhältnisse inzwischen geändert: Jetzt glauben nur noch 45 Prozent, dass Deutschland die große Zahl an Flüchtlingen verkraften kann, 51 Prozent sehen das nicht so. Bei genauerem Nachfragen zeigt sich laut ZDF-Politbarometer, dass 74 Prozent aller Befragten meinen, wegen der Ausgaben für die Flüchtlinge müsse in anderen Bereichen gespart werden. Lediglich 24 Prozent teilen diese Befürchtungen nicht. 62 Prozent erwarten, dass durch die große Zahl an Flüchtlingen die Kriminalität bei uns zunehmen wird, nur 34 Prozent sehen das nicht so. Dass durch die Flüchtlinge unsere gesellschaftlichen und kulturellen Werte bedroht werden, glaubt hingegen nur eine Minderheit von 33 Prozent. Knapp zwei Drittel (61 Prozent) meinen das nicht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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