Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit hält sich Koalitionsfrage offen
Archivmeldung vom 31.08.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer Favorit für die Berliner Wahlen am 18. September, der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), hält sich die Koalitionsoptionen offen. "Am Ende geht es in den Koalitionsgesprächen darum, mit welcher Partei ich sozialdemokratische Politik am besten umsetzen kann", sagte Wowereit in einem Interview der Illustrierten "Bunte". "Das gilt auch für die Grünen." Trotz aller Kritik an der Linkspartei auf Bundesebene schloss Wowereit eine Fortsetzung der rot-roten Koalition nicht aus: "Mit der Berliner Linksparte haben wir erfolgreiche Arbeit geleistet."
Wowereit zeigte sich in "Bunte" "entsetzt" über die Bewertung des Mauerbaus durch die Bundesebene der Linkspartei. "Die sind nicht in der Lage, sich kritisch mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Die DDR war eine Diktatur, ein Unrechtsstaat."
Er erwarte, dass sich die Partei dazu bekenne, wie dies der Berliner Landesverband schon 2001 getan habe. Das Glückwunschschreiben der Linkspartei an Fidel Castro kommentierte Wowereit mit den Worten: "Wie man in der heutigen Zeit so realitätsblind sein kann, ist mir unverständlich. Insofern entlarvt sich die Linke selbst."
Wowereit bekräftigte, dass er bei der Bundestagswahl 2013 nicht als Kanzlerkandidat der SPD zur Verfügung stehe: "Ich will Berlin weiter voranbringen und trete für die nächste Amtszeit an, die fünf Jahre dauert."
Quelle: dts Nachrichtenagentur