SPD-Generalsekretär Ness: SPD muss sich frustrierten Linken öffnen
Archivmeldung vom 28.08.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBrandenburgs SPD-Generalsekretär Klaus Ness rechnet mit "einer erheblichen Zunahme der innerparteilichen Konflikte innerhalb der Linken" nach dem diesjährigen Wahlmarathon.
Derzeit gebe es noch zwischen der "dominanten West-Linken rund um Lafontaine und denen, die mühsam aus der PDS im Osten eine demokratische und pragmatische Ost-Partei gemacht haben einen Burgfrieden bis zur Bundestagswahl". Für die Zeit danach sei mit einer großen Zahl von enttäuschten Links-Mitgliedern zu rechnen, "für die die SPD die Türen weit öffnen sollte", sagte Ness gegenüber der "Leipziger Volkszeitung". Viele hätten erklärt, "unser Kampf um das Projekt ist verloren", berichtete Ness. Die SPD, so forderte Ness, müsse deshalb "klar machen: bei uns ist Platz für euch", meinte der Politiker. Nachdem - "ein großer historischer Fehler" - die nach der Wende 1989 neu gegründete Sozialdemokratie in Ostdeutschland sich strikt geweigert habe, ehemalige SED-Mitglieder aufzunehmen "könnte jetzt, 20 Jahre später, dies ein wenig korrigiert werden", so Ness. Dabei sollte es "nicht um kollektive Beschlüsse gehen sondern um eine individuelle Entscheidung zur Heimkehr in die linke Familie", sagte der Brandenburger SPD-Politiker.
Quelle: Leipziger Volkszeitung