Linken-Chefin Kipping: Zivilcourage gehört in den Lehrplan
Archivmeldung vom 25.08.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittLinken-Chefin Katja Kipping sieht im Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland ein "Gesamtversagen der Politik". Wie sie dem Tagesspiegel (Online-Ausgabe) sagte, gehörten dazu "inakzeptable Unterbringungssituationen für die Flüchtlinge" und "ein Klima der Gewalt draußen". Zugleich gebe es beim Versagen beim Kampf gegen rechte Übergriffe und Brandstiftungen sowie "Verlogenheit im Umgang mit den Fluchtursachen".
Die Linken-Politikerin bescheinigte den wenigen haupt- und vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern, viel zu leisten. Kipping forderte, für den Flüchtlingsgipfel von Bund, Ländern und Kommunen voraussichtlich im September den Kreis der Beteiligten zu erweitern. Neben den Innenministers und Ministerpräsidenten für die Lösung der akuten Nöte der Flüchtlinge, der Bereitstellung von Geld und Unterkünften sei auch die Teilnahme der Kultusminister nötig. "Themen von A wie Aufklärung über Fluchtursachen bis zu Z wie Zivilcourage gehören in den Lehrplan", sagte die aus Dresden stammenden Politikerin. Angesichts der Gewalt müsse mehr als bisher für die Prävention getan werden. "Das schließt auch ein, Gelder für Initiativen gegen Rechts und zivilgesellschaftliches Engagement nicht weiter zu kürzen."
http://www.tagesspiegel.de/politik/liveblog-zur-fluechtlings-debatte-entwarnung-nach-bombendrohung-gegen-spd-zentrale/12230518.html
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)