Geruchsproben SPD-Mann Richard Schröder: "Das erinnert an Stasi-Methoden"
Archivmeldung vom 23.05.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer frühere DDR-Bürgerrechtler und Vorsitzende der SPD-Fraktion in der ersten frei gewählten Volkskammer, Richard Schröder, fühlt sich durch das Nehmen von Geruchsproben bei Globalisierungsgegnern an Methoden des Ministeriums für Staatssicherheit erinnert; insgesamt hält er das Vorgehen des Staates im Vorfeld des G-8-Gipfels allerdings für angemessen.
"Diese Methode mit den Geruchsproben ordnet jeder ehemalige DDR-Bürger der Stasi zu; und er wird sich fragen: Muss das jetzt sein?", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Ich gehöre allerdings nicht zu denjenigen, die sagen, das sei alles übertrieben. Was sagen denn die Leute, die das alles für übertrieben halten, wenn es wirklich zu schweren Störungen kommt? Wir haben in Berlin und Hamburg brennende Autos, die sicherlich mit dem G-8-Gipfel zusammen hängen und erkennen lassen, dass es eine - vielleicht kleine - Gruppe gibt, die etwas anderes will, als friedlich zu demonstrieren. Darauf muss der Staat sich einstellen. Er kann doch nicht sagen: Ich hab' gedacht, die sind alle lieb."
Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung