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Kretschmer will Debatte über Medienregulierung für Plattformen

Archivmeldung vom 25.06.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Michael Kretschmer (CDU)spricht bei einer Kundgebung auf dem Marktplatz, Grimma, 18. Oktober 2022.
Michael Kretschmer (CDU)spricht bei einer Kundgebung auf dem Marktplatz, Grimma, 18. Oktober 2022.

Bild: Sebastian Willnow / www.globallookpress.com

Der sächsische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Vorsitzende Michael Kretschmer hat eine Debatte darüber gefordert, ob künftig für große soziale Netzwerke wie bei Telegram die Vorschriften der Medienregulierung wie für klassische Medien gelten sollten. "Es gibt immer mehr Menschen, die eine eigene Wirklichkeit haben, die mit der Realität so überhaupt nichts mehr zu tun hat", sagte Kretschmann dem TV-Sender "Welt".

"Darüber müssen wir als Deutschland reden, dringend reden." Der CDU-Politiker erklärte, dass nach dem Zweiten Weltkrieg eine "sehr kluge Mediengesetzgebung" einen erneuten Missbrauch von Massenmedien für Propaganda wie in der NS-Zeit verhindern sollte. "Und jetzt haben wir Telegram-Gruppen mit 100.000 bis 140.000 Menschen. Ist das noch ein soziales Netzwerk? Ist das nicht schon längst etwas, was unter diese Medienregulierung fallen würde?" 

Für klassische Medien gebe es Grenzen, Kontrollen, Selbstverpflichtungen und Ähnliches. Die gebe es für soziale Medien nicht, so Kretschmer. Seit Mai werden soziale Netzwerke etwas stärker reguliert. Verbraucher können sich nun an die Bundesnetzagentur wenden, wenn sie rechtswidrige Inhalte auf Online-Plattformen finden. Diese arbeitet mit Strafverfolgungsbehörden zusammen und kann nach dem Digital Services Act der Europäischen Union bei systematischen Verstößen Bußgelder von bis zu sechs Prozent des Jahresumsatzes der Firmen verhängen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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