Satiriker Lutz van der Horst: Angela Merkel hat "einen guten Humor"
Archivmeldung vom 13.08.2016
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Freigeschaltet durch André OttDer Satiriker Lutz van der Horst ist der Ansicht, dass es auch in Zeiten, in denen viele Menschen durch Ereignisse wie die Anschläge von München, Würzburg und Ansbach verunsichert sind, einen Bedarf an Satire gibt. "Humor ist eine Möglichkeit, schlimme Ereignisse und Schmerz zu verarbeiten. Das unterscheidet uns von Terroristen wie den IS-Leuten", sagte van der Horst dem Medienportal Kress.de.
Satire zeige eine Distanz zu sich selbst und die Fähigkeit zur Selbstironie. Dazu seien aber Menschen wie die IS-Terroristen völlig unfähig. Der 40-Jährige ist einem breiteren Fernsehpublikum als Außenreporter der "heute-show" im ZDF bekannt.
Van der Horst betonte aber auch Grenzen der Satire. "Vor allem darf man sich nie über die Opfer lustig machen". Man dürfe auch nicht "einfach draufhalten", sondern müsse sich jeweils nach dem eigenen Ansatz fragen. Gute Themen derzeit wären sicher die Berichterstattung vieler Medien über die jüngsten Anschläge.
Van der Horst bedauerte, dass er es bislang noch nie geschafft habe, Bundeskanzlerin Angela Merkel für die heute show vor die Kamera zu bekommen. "Die läuft immer schnurstracks an mir vorbei. Ich glaube sogar, sie guckt absichtlich weg, wenn sie mich sieht".
Er glaube aber, dass Merkel "einen guten Humor" habe. Die "heute-show" befindet sich gerade in der Sommerpause. Sie geht am 9. September wieder auf Sendung. Van der Horst spielt zudem von Mitte September bis Dezember im Staatstheater Wiesbaden in der Operette "Die Fledermaus" von Johann Strauss den Gefängniswärter Frosch.
Quelle: kress.de (ots)