Thüringen: Spitzen von CDU und BSW mit Sondierung zufrieden
Archivmeldung vom 19.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach den Sondierungsgesprächen in Thüringen haben sich die Spitzen von CDU und BSW zufrieden gezeigt. Aus dem CDU-Landesvorstand in Thüringen verlautete, die gute Verhandlungsführung von Mario Voigt werde gelobt.
Es sei klar, dass es Kompromisse brauche, gleichzeitig fänden sich alle
drei Parteien mit eigenem Profil wieder. "Der Pragmatismus kommt
insgesamt gut an", erfuhr die dts Nachrichtenagentur. Im
Sondierungspapier sei insbesondere bei Bildung, Wirtschaft und Migration
die CDU-Handschrift gut erkennbar. Die SPD habe sozialpolitische
Akzente setzen können, die man bereit sei mitzutragen. Genauso wie die
SPD habe das BSW sehr hart verhandelt, insbesondere bei den Themen
finanzielle Gestaltungsspielräume sowie Wohnungsbau und mehr
Investitionen. Man habe dennoch gute Kompromisse mit BSW und SPD
erzielt.
Mehrere Teilnehmer im CDU-Vorstand betonten, dass die
Brombeer-Konstellation auch deswegen wichtig sei, weil es die
staatspolitische Verantwortung der CDU sei, einen Ministerpräsidenten
Höcke zu verhindern. Innerhalb des CDU Vorstandes peilt man deswegen
zügige Verhandlungen an, es sei wichtig, dass Thüringen schnell eine
handlungsfähige Regierung bekomme.
Der erweiterte
BSW-Landesvorstand stimmte unterdessen am Abend dem gemeinsamen
Sondierungspapier von CDU, BSW und SPD einstimmig zu. Die Aufnahme von
Koalitionsverhandlungen sei jedoch an eine Bedingung geknüpft: Die vom
BSW geforderte Friedenspräambel müsse zuvor verhandelt werden. "Was wir
beschlossen haben, ist ein Vorratsbeschluss. Wir wollen
Koalitionsverhandlungen führen, aber vorher muss klar sein, dass wir in
der Friedensfrage Klarheit bekommen. Das sind wir unseren Wählern
schuldig", sagten die BSW-Landesvorsitzenden Katja Wolf und Steffen
Schütz.
Quelle: dts Nachrichtenagentur