Hunderte Brücken, Wehre und Schleusen baufällig
Archivmeldung vom 23.09.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttFast jede fünfte Schleuse und fast jedes fünfte Wehr an Bundeswasserstraßen muss in den kommenden zehn Jahren neu gebaut oder sehr umfassend saniert werden. Das geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorliegt.
Demnach sind mindestens 50 Schleusen und 30 Wehre von besonders dringenden Instandsetzungen betroffen. Von den insgesamt 315 Schleusen und 307 Wehren ist ein Großteil vor 1950 erbaut worden, jedes zehnte Wehr und jede fünfte Schleuse sogar vor 1900. Auch zwei Schiffshebewerke gehören zum Bundeswasserstraßennetz.
Für die Sanierungsarbeiten veranschlagt das Ministerium von Andreas Scheuer (CSU) in den kommenden zehn Jahren eine Milliarde Euro. Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, sind 584 Brücken, die in die Zuständigkeit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung fallen, in einem nicht ausreichenden Zustand und weisen Schäden auf. Aus Sicht der FDP-Fraktion besteht dringender Handlungsbedarf. "Die Wasserstraßeninfrastruktur ist in miserablem Zustand", sagte der Abgeordnete Bernd Reuther. Die vielen maroden Bauwerke könnten allerdings nur ertüchtigt werden, wenn die zahlreichen unbesetzten Stellen in den Planungsbehörden endlich besetzt werden, sagte Reuther.
Quelle: Rheinische Post (ots)