Niedersachsens Regierungschef verteidigt Masken-Aus im Nahverkehr und rüttelt an Maskenpflicht in medizinischen Einrichtungen: "Für das medizinische Personal eine sehr große Belastung"
Archivmeldung vom 13.01.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithNiedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hält die Abschaffung der Maskenpflicht im Nahverkehr zum 2. Februar trotz des erstmaligen Nachweises der Coronavirus-Variante XBB.1.5 im Bundesland für vertretbar. "Wir haben die Pandemie unter Kontrolle", sagte der SPD-Politiker im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) und fügte hinzu: "Wir befinden uns mitten im Winter. Da sind die Infektionszahlen in den vergangenen beiden Jahren immer richtig nach oben geschnellt. In diesem Jahr stellen wir genau das Gegenteil fest. Die Zahlen gehen deutlich zurück, und auch auf die neue Mutation springt unser Immunschutz offenbar gut an."
Nicht festlegen wollte sich Weil in der Frage, ob die Maskenpflicht in medizinischen Einrichtungen noch zeitgemäß ist. "Man muss sicherlich sehen, dass das permanente Tragen einer Maske für das medizinische Personal eine sehr große Belastung ist, aber wir sollten in dieser Frage den Rat der Expertinnen und Experten einholen", erklärte der Ministerpräsident. "Da gibt es Menschen, die sind da klüger als ich."
Die Maskenpflicht in Praxen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ist im Infektionsschutzgesetz bundesweit geregelt und bleibt damit laut Landesgesundheitsministerium auch in Niedersachsen zunächst weiterhin in Kraft. In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gilt darüber hinaus noch eine Testpflicht.
Überdies rief der Ministerpräsident noch einmal zur Corona-Schutzimpfung beziehungsweise zum Boostern auf. "Wer sich impfen lässt, lebt sicherer."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)