Braun: Jugendliche im Fokus der nächsten Corona-Beratungen
Archivmeldung vom 20.11.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttKanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, beim nächsten Bund-Länder-Gipfel zur Coronakrise weitere Beschränkungen zu beschließen und dabei vor allem die Schulen in den Blick zu nehmen.
"Was wir für den November beschlossen haben, hat die Infektions-Dynamik gebrochen. Aber es hat noch nicht dazu geführt, dass die Zahlen nach unten gehen", sagte Braun dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Deswegen müssen wir sehen, wo wir weiter Kontakte reduzieren können", so Braun. Es gelte vor allem, die hohen Infektionsraten bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu senken. "Sie tragen wesentlich zur Verbreitung der Infektion bei", sagte Braun.
"Vor allem in den weiterführenden Schulen muss alles getan werden, um die Abstandsregeln einzuhalten", sagte er. "An diesem Punkt gilt es anzusetzen. Darüber werden wir am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten sprechen."
Braun schlug vor, ältere Schüler vermehrt zu Hause zu unterrichten und bei der Suche nach großen Unterrichtsräumen auch außerhalb der Schulgelände zu suchen. "In größeren Räumen lassen sich Abstandsregeln leichter einhalten. Wo es die in den Schulen nicht gibt, lässt sich in Bürgerhäuser und Kinosäle ausweichen. Ältere Schüler ließen sich ins Homeschooling schicken", sagte Braun. "Wir wollen Schulen nicht schließen. Dafür müssen wir Unterricht und Infektionsschutz bestmöglich zusammenbringen. Da ist Kreativität gefragt", sagte Braun. Am Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner als Orientierungsmarke für eine Lockerung der Beschränkungen solle festgehalten werden. "Der bleibt unser Ziel", sagte Braun.
Quelle: dts Nachrichtenagentur