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Diepgen bringt ICC als Flüchtlingsheim ins Spiel

Archivmeldung vom 28.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Eberhard Diepgen, 2012
Eberhard Diepgen, 2012

Foto: Freud
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der frühere Regierende Bürgermeister Berlins, Eberhard Diepgen (CDU), hat das Kongresszentrum ICC am Messedamm als Unterkunft für Flüchtlinge ins Spiel gebracht. Angesichts steigender Flüchtlingszahlen sagte Diepgen dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe), er verstehe nicht, "warum das ICC unbedingt leer stehen muss und nicht wenigstens vorübergehend für Flüchtlinge genutzt werden kann".

Auch über das Aufstellen von Wohncontainern im Randbereich des Tempelhofer Felds könne man diskutieren. "Im Lichte der Volksabstimmung wäre das gleich ein neues emotional belastetes Kampffeld. Abwegig wäre das aber nicht", sagte Diepgen. Städtische und gemeinnützige Wohnungsgesellschaften sollten die Wohnungsvermietung an Flüchtlinge als "besondere Aufgabe ansehen", sagte der CDU-Politiker weiter. Bei Neubaumaßnahmen sollte man über "Belegungsrechte für Flüchtlinge" nachdenken. Diepgen ist gemeinsam mit drei Ex-Senatoren Mitglied im Beirat für Zusammenhalt.

Berlin wird in den nächsten Tagen weiter keine Flüchtlinge aufnehmen

Der Präsident des Landesamtes für Gesundheit und Soziales, Franz Allert, sagte am Freitag im rbb-Inforadio, mindestens bis zum kommenden Dienstag bleibe das Land von der bundesweiten Verteilung der Flüchtlinge ausgenommen. Sie könnten derzeit nicht untergebracht werden, weil in Flüchtlings-Unterkünften Masern und Windpocken ausgebrochen sind.

In der kommenden Woche müsse die Lage dann neu bewertet werden, so Allert. Noch heute solle aber am Poststadion in Berlin-Moabit eine Traglufthalle in Betrieb genommen werden, um Menschen kurzfristig versorgen zu können, die nicht rechtzeitig in andere Bundesländer weitergeleitet werden.

Bei der derzeitigen Witterung seien Traglufthallen "eine ideale Lösung", um eine kurzfristige Unterbringung zu ermöglichen, sagte Allert. Zudem gebe es dort mit der Stadtmission einen "sehr zuverlässigen und erfahrenen Partner gerade in der Frage der Notunterbringung".

Das vollständige Interview zum Nachhören finden Sie hier

Quelle: Der Tagesspiegel - rbb (ots)

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