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Movassat: Armutsbekämpfung statt Rohstoffabzocke

Archivmeldung vom 13.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Niema Movassat (2011) Bild: Niema Movassat / de.wikipedia.org
Niema Movassat (2011) Bild: Niema Movassat / de.wikipedia.org

„Die Bundesregierung muss unverzüglich mindestens 50 Millionen Euro dem Welternährungsprogramm und der UN für dringend notwendige Nahrungsmittelhilfen und andere lebensrettende Maßnahmen zur Verfügung stellen. Ebenso muss sie sich für rasche Hilfszahlungen der Europäischen Union einsetzen“, so Niema Movassat anlässlich der Hungerkatastrophe in Ostafrika, von der mittlerweile mehr als elf Millionen Menschen betroffen sind.

„Angesichts dieser Katastrophe wird die so leidvoll bekannte zögerliche, um nicht zu sagen ignorante Haltung der Bundesregierung, mit jeder Stunde unerträglicher.“

Das Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für die Fraktion DIE LINKE weiter: „Die Katastrophe, die vor allem Somalia und Äthiopien betrifft, ist in ihren Ausmaßen mit der Erdbebenunglück in Haiti und der Jahrhundertflut in Pakistan vergleichbar. Nach Angaben von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon fehlen den UN-Organisationen noch circa 580 Millionen Euro, um das Schlimmste zu verhindern.

Angela Merkel hat auf ihrer Afrika-Reise bisher die große Chance verpasst, ein schnelles und klares Zeichen von Verantwortung gegen das Hungerleid der Menschen in Ostafrika zu setzen. Die bewilligte eine Million Euro sind angesichts der aktuellen Situation und des finanziellen Bedarfs an Hilfe nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein. Zudem ist es zynisch, den Schwerpunkt der Reise darauf zu legen, der deutschen Industrie milliardenschwere Gewinne durch den privilegierten Zugang zu Afrikas Rohstoffen und Märkten zu sichern, statt die Armutsbekämpfung in den Vordergrund zu rücken.“

Quelle: Die Linke. im Bundestag

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