Politologe sieht positive Signale nach SPD-Parteitag
Archivmeldung vom 10.05.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie SPD hat nach Ansicht des Politologen Volker von Prittwitz auf dem Bundesparteitag ein positives Signal für die Bundestagswahl gesendet. "Wie dieser Parteitag organisiert und durchgeführt wurde, zeigt eine bemerkenswerte Entschlossenheit der Partei auf diesem Weg", sagte der an der Freien Universität Berlin tätige Wissenschaftler dem Nachrichtenportal Watson.
Dabei sei es keineswegs nur darum gegangen, die Union und die Grünen schlecht aussehen zu lassen. Auch das Wahlprogramm der Sozialdemokraten bewertet von Prittwitz positiv: Darin beschreibe die SPD einen Plan, "das heißt ihre Vorstellungen und ihren Willen - zu einer Neuausrichtung der Wirtschaft hin zur Klimaneutralität, zu einer Politik strikten Respekts und ihrem Anspruch, gemeinsam weiterzukommen".
Negativ bewertet von Prittwitz dagegen, dass es der SPD nicht gelungen sei, die Beliebtheit prominenter Vertreter neben der Parteispitze zu nutzen. "Die besonderen politischen Profile einzelner ihrer Repräsentanten in der Öffentlichkeit für die Partei zu nutzen, wurde kaum als Wahlkampf-Ziel deutlich. Dabei denke ich etwa an Heiko Maas` Außenpolitik einer Werteorientierung im Sinne gegenseitigen Respekts oder Karl Lauterbachs Rolle in der Corona-Politik - einer unausstehlichen Spaßbremse, die erstaunlich große Popularität genießt." Ob die SPD mit Olaf Scholz eine Chance auf die Kanzlerschaft haben werde, dürfte auch davon abhängen, inwieweit alle Repräsentanten aktiv einbezogen werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur