Zum Koalitionsvertrag: Deutsche fordern Runderneuerung des Gesundheitssystems

Bildrechte: mkk - meine krankenkasse Fotograf: mkk - meine krankenkasse
Vor der neuen Koalition liegt nun die große Aufgabe, das marode Gesundheitswesen zukunftsfest zu machen. Im Koalitionsvertrag nimmt die Gesundheitspolitik immerhin knapp neun Seiten ein. "Ich hoffe sehr, dass die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger künftig mehr Gehör finden", sagt Andrea Galle, Vorständin der mkk - meine krankenkasse.
Denn die Bürger und Bürgerinnen sehen ziemlich schwarz für das Gesundheitssystem. Laut einer aktuellen Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der mkk - meine krankenkasse befürchten 85 Prozent der Befragten eine Verschlechterung der medizinischen Qualität in den kommenden Jahren. Besonders stark ausgeprägt ist diese Sorge bei den gesetzlich Versicherten, von denen 86 Prozent Qualitätseinbußen erwarten. Privat Versicherte sind mit 74 Prozent etwas weniger beunruhigt.
Explodierende Kosten und mangelnde Digitalisierung
Auch steigende Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung beschäftigen die Bürgerinnen und Bürger. Mehr als zwei Drittel der Befragten (76%) machen sich sehr große oder große Sorgen über die Höhe der Beiträge. Besonders stark sind diese Bedenken in einkommensschwächeren Haushalten: 83% der Befragten aus Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen von weniger als 2.500 Euro fürchten steigende Krankenkassenbeiträgen.
Skeptisch schauen die Bürger und Bürgerinnen auch auf den Rückstand bei der Digitalisierung. In Praxen und Kliniken wird weiter gefaxt, während andere Länder wie Estland schon komplett durchdigitalisiert sind. In der Forsa-Umfrage sagt knapp die Hälfte (46%) der Befragten, der Stand der Digitalisierung bereite ihnen sehr große (14%) oder große (32%) Sorgen.
"Unsere Umfrageergebnisse zeigen deutlich, dass sich die Menschen eine Runderneuerung des Gesundheitssystems wünschen", so Galle.
Die repräsentative Umfrage von Forsa wurde zwischen dem 21. und 30. März 2025 unter 1.011 Personen durchgeführt.
Quelle: mkk - meine krankenkasse (ots)