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Grünen-Fraktionschefin kritisiert Debatte um Ende der Corona-Kontaktsperren als verfrüht

Archivmeldung vom 29.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Katrin Göring-Eckardt (2017)
Katrin Göring-Eckardt (2017)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat die Debatte um ein Ende der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus kritisiert. "Statt zu früh über eine Lockerung der Maßnahmen zu spekulieren und damit falsche Hoffnung zu wecken, würde ich mir von Teilen der Regierung eine verlässlichere Kommunikation wünschen", sagte Göring-Eckardt der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Das sei unabdingbar für das nötige Vertrauen. "Wir brauchen Klarheit, Verlässlichkeit und eine Strategie für die Zeit danach, um die Bevölkerung auf dem schwierigen Weg durch die Krise mitzunehmen", betonte sie. Die Bundeskanzlerin habe zu Recht zur Geduld aufgerufen, daran sollten sich auch alle Regierungsmitglieder halten. "Je konsequenter wir alle die nötigen Einschränkungen beherzigen, umso größer ist die Chance, dass die Zahl der Neuinfektionen abnimmt, was die Voraussetzung dafür ist, die Maßnahmen lockern zu können", sagte Göring-Eckardt weiter. Das sei für alle auch eine Geduldsprobe.

"Aber es geht eben darum, dass wir genügend Kapazitäten in den Krankenhäusern haben. Für die Lockerung der Maßnahmen brauchen wir dann zusätzlich ausreichend Tests, eine Stärkung der Gesundheitsämter und ausreichend Schutzkleidung." Die Grünen-Fraktionschefin betonte: "Wir müssen sowohl die Gesundheit der Menschen schützen als auch unsere Wirtschaft unterstützen und dann dort wieder in Gang bringen, wo jetzt vieles brachliegt." Das klappe nur, wenn man das Virus so schnell wie möglich unter Kontrolle bekomme, wenn man möglichst viel Wissen sammle. "Drei Punkte sind jetzt also vordringlich: Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass die Testkapazitäten massiv erhöht werden, dass die Schutzausrüstungen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ankommen und dass die Gesundheitsämter überall personell verstärkt werden."

Quelle: Rheinische Post (ots)


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