Verfassungsschützer nennt Plan für AfD-Jugend "Ablenkmanöver"
Der Präsident des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz, Stephan Kramer, hält den Plan der AfD, sich von der Jugendorganisation "Junge Alternative" zu trennen und eine neue Nachwuchsorganisation zu gründen, für rein taktisch motiviert.
"Aus meiner Sicht ist das ein durchsichtiges Ablenkungsmanöver für den
Bundestagswahlkampf", sagte Kramer dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland"
(Mittwochausgaben). "Es soll nach Disziplinierung der als extremistisch
eingestuften Jugendorganisation aussehen, bedeutet aber eine engere
Anbindung an die Partei, ohne dass die Positionen verändert würden."
Man
binde den aktiven Parteinachwuchs noch enger und schaffe damit auch
Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten, so Kramer. "Nebenbei löst man ganz
sicher die Option eines Vereinsverbots, da die Junge Alternative als
Verein organisiert ist. Zukünftig ist sie dann Parteigliederung und
damit ebenfalls besonders geschützt."