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Kanzlerkandidatur: Klingbeil glaubt nicht an Rettung durch Pistorius

Archivmeldung vom 05.09.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Boris Pistorius (2023)
Boris Pistorius (2023)

Bild: Eigenes Werk /SB

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil erwartet nicht, dass die Krise seiner Partei durch einen Kanzlerkandidaten Boris Pistorius gelöst wäre. "Ich glaube nicht an so einfache Erklärungen wie: Wir tauschen eine Person aus und dann wird alles gut", sagte Klingbeil den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Man müsse sich Vertrauen bei den Bürgern zurückerkämpfen. "Da sind jetzt alle in der Verantwortung."

Anders als Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will Klingbeil Amtsinhaber Olaf Scholz nicht zum besten Kanzler küren, den Deutschland je hatte. "Ich bin auch wegen Willy Brandt damals in die SPD eingetreten", sagte Klingbeil. "Zwischen unseren vier SPD-Kanzlern will ich mich gar nicht entscheiden müssen." Er sei jedoch "froh, dass Olaf Scholz unser Bundeskanzler ist".

Der SPD-Vorsitzende nannte der Ampel-Koalition konkrete Projekte, die vor Bundestagswahl kommen müssten. "Ich habe drei klare Erwartungen, was diese Regierung noch leisten muss", sagte Klingbeil. "Das Rentenpaket muss spätestens mit dem Haushalt in diesem Jahr verabschiedet werden." Zudem müssten die Löhne nach harten Jahren mit hoher Inflation weiter steigen. "Deswegen soll es öffentliche Aufträge nur noch für Firmen geben, die Tariflohn zahlen", sagte der SPD-Chef Mit Blick auf die Lage bei den kriselnden Konzernen VW und Thyssenkrupp fügte Klingbeil zudem hinzu: "Wir werden um jeden Industriearbeitsplatz hier bei uns kämpfen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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