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Steinmeier warnt vor Leugnung der NS-Vergangenheit und ermahnt zur Dauerschuld aller Deutschen

Archivmeldung vom 15.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Frank Walter Steinmeier (2014), Archivbild
Frank Walter Steinmeier (2014), Archivbild

Bild: Screenshot Youtube Video: "Europawahl - wütender Frank-Walter Steinmeier vom 19.05.2014Europawahl - wütender Frank-Walter Steinmeier vom 19.05.2014" / Eigenes Werk

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat davor gewarnt, die NS-Vergangenheit Deutschlands zu leugnen. "Unsere Verantwortung ist es, jede Form von Antisemitismus und Rassismus zu bekämpfen, einzutreten für die Demokratie und die Würde jedes Einzelnen", sagte er am Dienstagmittag in der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen.

Steinmeier weiter: "Wir leben in einer Zeit, in der unsere Demokratie, in der unser Rechtsstaat angefochten wird." Der Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus solle auch durch die Erinnerung an die NS-Zeit geschehen. "Die Auseinandersetzung mit unserer historischen Schuld gehört zum Selbstverständnis aller Demokraten in unserem Land, und aus dieser Schuld erwächst für uns Deutsche eine historische Verantwortung, in der Gegenwart und in der Zukunft", so Steinmeier.

Vor allem der Internationale Tag der Demokratie, der am Dienstag stattfindet, solle Deutschland daran erinnern, dass Demokratie nicht selbstverständlich sei und "erst recht nicht auf ewig garantiert ist". Der Tag der Demokratie erinnere daran, dass "unsere Vergangenheit Lehren aufgibt für die Gegenwart und für die Zukunft". Die Auseinandersetzung mit der "historischen Schuld" Deutschlands müsse fortwährend bestehen, durch "Orte des Erinnerns" und andere "historisch fundierte und emotional berührende Formen der Vermittlung" und damit diese Lehren teilen. Es sei wichtig, dass man keinen "Schlussstrich" ziehe und nicht in das "alte Verdrängen" zurückfalle. "Nicht die Erinnerung an die Vergangenheit ist eine Last, sondern sie zu leugnen", so der Bundespräsident. Er sprach sich dafür aus, dass vor allem Schüler mindestens einmal in ihrer Schulzeit eine Gedenkstätte besuchen, damit sie "wissen, was geschehen ist".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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