FDP-Fraktionschef verlangt bei Autozöllen Scholz-"Machtwort"
Archivmeldung vom 02.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićFDP-Fraktionschef Christian Dürr fordert, dass Deutschland sich auf EU-Ebene gegen Strafzölle auf Elektroautos aus China positioniert. "Der Kanzler sollte jetzt ein Machtwort sprechen", sagte er dem "Handelsblatt".
"Deutschland muss die Autozölle unbedingt ablehnen und sich weiterhin
für eine Verhandlungslösung in Brüssel einsetzen." Für Freitag ist auf
EU-Ebene eine Abstimmung über die Autozölle angesetzt. Die Frage, wie
sich Deutschland dabei verhalten wird, ist offen. "Das gegenseitige
Überbieten mit Strafzöllen droht in einen gefährlichen Auto-Handelskrieg
mit China auszuarten", warnte der FDP-Fraktionschef.
Die
Hersteller seien zurecht in großer Sorge. "Ich kann offen gestanden
nicht nachvollziehen, dass die Grünen ein solches Vorgehen, das unserer
Schlüsselindustrie derart schaden würde, unterstützen wollen", sagte
Dürr. Er sei dankbar, dass die SPD hingegen eine klare Haltung habe.
Zudem
forderte der FDP-Fraktionschef ein Umsteuern in der
EU-Regulierungspolitik und begrüßte, dass die EU-Kommission das
Entwaldungsgesetz verschieben will: "Ursula von der Leyen hat
zugestanden, dass sie mit ihrer bürokratischen Entwaldungsverordnung zu
weit gegangen ist." Die Verschiebung sei der folgerichtige Schritt. "Wir
sehen gerade, dass in Europa etwas in Bewegung ist.", sagte der
FDP-Politiker. "Wir sollten uns jetzt weiter darauf konzentrieren,
unsere Wirtschaft von überflüssiger Regulierung zu befreien."
Quelle: dts Nachrichtenagentur