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Städtetag macht vor Stickoxid-Gipfel Druck auf Autokonzerne

Archivmeldung vom 30.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Der Deutsche Städtetag hat vor dem Stickoxid-Gipfel an diesem Dienstag in Brüssel die Automobil-Industrie zu rascherem Handeln aufgefordert. "Die drohende EU-Klage gegen Deutschland zeigt den Ernst der Lage. Die Stickoxid-Emissionen müssen so schnell wie möglich sinken", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Dedy forderte die Konzerne auf, "Diesel-Fahrzeuge sauberer zu machen und endlich darzulegen, was die Software-Updates in der Praxis tatsächlich bewirken". Im Verkehr in der Stadt verursachten Diesel-Pkw bis zu drei Viertel der Stickoxid-Emissionen, unterstrich der Hauptgeschäftsführer des Städtetags. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter forderte beim Thema Feinstaub die Bundesregierung auf, "aus ihrem Tiefschlaf zu erwachen" und endlich wirksame Maßnahmen für die Gesundheit der Menschen sowie die Umwelt einzuleiten.

Hofreiter sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag), die Tatenlosigkeit des Kabinetts sei angesichts alarmierender Feinstaubwerte "atemberaubend". Die gesetzlichen Bestimmungen zum Gesundheitsschutz seien jahrelang "geflissentlich ignoriert" worden. Der Grünen-Fraktionschef nannte es "peinlich und fahrlässig", dass die Große Koalition alle Warnsignale aus Brüssel missachtet habe und sich nun eine unnötige Klage der EU einhandeln könnte. "Die Große Koalition spielt mit dem Feuer. Sollte es zu Fahrverboten kommen, gehen diese auf das Konto von Union und SPD", betonte Hofreiter.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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