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Berliner Fahrgastverband IGEB: BVG muss Vertrauenskrise überwinden

Archivmeldung vom 16.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Niederflur-Straßenbahnwagen Flexity Berlin am Hauptbahnhof
Niederflur-Straßenbahnwagen Flexity Berlin am Hauptbahnhof

Von Kurt Rasmussen, Attribution, Link

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die Senatsverkehrsverwaltung müssen in der Coronakrise "offen und schonungslos Probleme und Engpässe bei Personal und Fahrzeugen benennen und Fehler eingestehen". Das schreibt der stellvertretende Vorsitzende des Berliner Fahrgastverbands IGEB, Jens Wieseke, in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland".

Vorbild müsse hier die S-Bahn Berlin sein, die 2009 eine ähnliche Vertrauenskrise erlebt habe. "Offenheit und Ehrlichkeit trugen wesentlich zu deren Überwindung bei", so Wieseke.
Wieseke kritisiert die drastischen Angebotsreduzierungen bei der Berliner U-Bahn.
"Während der Senat in der Coronakrise im Sinne der Gesundheitsprävention überwiegend besonnen und sachgerecht agiert, versagt er bei der BVG", so der IGEB-Sprecher. Im Interesse aller Fahrgäste müsse die BVG mithilfe der Politik aus dieser Situation schnell wieder herausfinden.

"Mätzchen" wie die Social-Media-Kampagne "Weil wir dich lieben" hätten in der Krise keinen Platz mehr. "Für törichte Witze sind Comedians zuständig. Die Kampagne ist unter anderem auf Twitter umgehend so umzugestalten, dass der Fahrgast dort komprimiert wichtige übergreifende Informationen für U-Bahn, Straßenbahn und Bus und gegebenenfalls den übrigen Verbund findet", fordert Wieseke.

Ganz wichtig sei es, dass die BVG das Angebot schnellstmöglich wieder auf den bestellten Umfang hochfährt, um das verspielte Vertrauen zurückzugewinnen. "Dazu bedarf es eigentlich nur einer klaren politischen Ansage", so Jens Wieseke. Das Personal sei nach Kenntnis der Fahrgastvertreter da und die Fahrzeuge stünden herum. Dabei müsse in Kauf genommen werden, dass auf einigen Linien "heiße Luft" transportiert werde.

Quelle: neues deutschland (ots)


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