Kritik aus Union an Söders Trauerfeier-Selfies

Foto: Donaumoos-Zweckverband
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Die Selfies des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) vor und während der Trauerfeier für Papst Franziskus lösen in der Union Verärgerung aus. "Es ist ja ein beeindruckendes Talent, aus jedem Misthaufen einen Luftkurort zu machen, aber Scham und Pietätsgrenzen gibt es offenbar keine mehr", sagte Dennis Radtke, Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA), dem "Tagesspiegel".
Radtke warf Söder vor, "Politik als reines Event, inklusive
Infantilisierung und Banalisierung" zu inszenieren. "Mich wundert es
nicht, dass viele Menschen in unserem Land den ganzen Betrieb nicht mehr
ernst nehmen können. Mir fällt es zuweilen selber schwer", sagte der
CDA-Chef und CDU-Europaabgeordnete. Er fragte: "Wo wäre die Karriere von
Markus Söder eigentlich, wenn für seine Fotos die gleichen Maßstäbe
gelten würden wie für die von Armin Laschet?"
Söder hatte am
Samstag mit mehreren Fotos von der Trauerfeier für Papst Franziskus auf
sich aufmerksam gemacht. "Sehr bewegende Momente in Rom kurz vor Beginn
des Requiems. Wir werden Papst Franziskus sehr vermissen", schrieb der
bayerische Ministerpräsident zu einem Foto von sich auf dem Petersplatz
auf seinen Social-Media-Kanälen. "Es ist ergreifend, wie viele Menschen
sich gleich hier am Petersplatz im Vatikan und weltweit zuhause vor den
Fernsehern von ihm verabschieden werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur