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Plagiatsvorwürfe: FDP bringt Rücktritt von Giffey ins Gespräch

Archivmeldung vom 06.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dr. h.c. Thomas Sattelberger MdB
Dr. h.c. Thomas Sattelberger MdB

Foto: Dr. Bernd Gross
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach neuen Enthüllungen über die Doktorarbeit von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat die FDP einen Rücktritt der Sozialdemokratin ins Gespräch gebracht. "Sollte die Freie Universität Berlin Franziska Giffey den Doktortitel aberkennen, erwarte ich ihren sofortigen Rücktritt aus dem Bundeskabinett", sagte Thomas Sattelberger, bildungs- und forschungspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, der "Welt".

"Wer sich mit wissenschaftlichen Weihen schmückt, dabei aber die guten Sitten seriöser Forschung übergeht, ist an der Spitze eines Bundesministeriums fehl am Platz." Giffeys Doktorarbeit, mit der sie im Jahr 2010 promoviert wurde, umfasst gut 200 Seiten ohne Anhänge und trägt den Titel: "Europas Weg zum Bürger. Die Politik der Europäischen Kommission zur Beteiligung der Zivilgesellschaft". Auf mehr als jeder dritten Seite sei Plagiatstext gefunden worden, heißt es auf der Internetseite der Plagiatsjäger Vroniplag.

Auf einer Seite ihrer Arbeit habe Giffey sogar mehr als drei Viertel aus fremden Texten übernommen. Kai Gehring, Sprecher für Forschung, Wissenschaft und Hochschule der Grünen-Bundestagsfraktion, sagte, dass das Ergebnis der noch laufenden Prüfung der Doktorarbeit durch die Universität Berlin abzuwarten und dann zu bewerten sei. "Die Standards wissenschaftlicher Redlichkeit und Integrität bei Promotionen gelten für alle gleichermaßen", sagte der Grünen-Abgeordnete. "Plagiate beschädigen wissenschaftliche Arbeit - gerade auch in einer Zeit, in der rechtspopulistische Angriffe die Glaubwürdigkeit von Wissenschaft unterminieren wollen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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